DIE ÜBERWÄLTIGENDE ENTDECKUNG
Wiesbaden im 15. und 16. Jahrhundert: ein Dorf mit einem Schloss, schlammigen Straßen, ein paar Holzhäusern und einer Handvoll Einwohner. Einige heiße Quellen im Zentrum des Dorfes werden von Badhäusern genutzt, mit angeschlossenen Gasthäusern und Pensionen. So auch die „Zwei Böcke“ Quelle – bis heute eine der 26 Quellen, mit denen Wiesbaden für sich wirbt. Das dazugehörige Badhaus „Zwei Böcke“ gehört zu den ältesten der Stadt. Die erste urkundliche Erwähnung des Badhauses datiert auf das Jahr 1520.
Das Badhaus, das hier eine bewegte Zeit im 30jährigen Krieg und auch im 17. und 18. Jahrhundert als eines der beiden jüdischen Badhäuser Wiesbadens erlebt hatte, wurde Mitte des 18ten Jahrhunderts aus Stein erneuert, Wiesbaden erlebte einen kleinen Aufschwung und auch wenn die Stadt immer noch klein war und von der Stadtmauer begrenzt, wurde der alte Holzbau des Hotels und Badhauses „Zwei Böcke“ durch einen zweigeschossigen Steinbau ersetzt.
Mit dem großen touristischen Ansturm und Wiesbadens Blüte Ende des 19ten Jahrhunderts wurde auch 1856 das kleine Hotel „Zwei Böcke“ zu einem großen dreigeschossigen Haus und wie alle großen Häuser im Zentrum mit eigenem großen Badhaus und eigener Quelle.
Die Pracht des Quellenviertels mit seinen prunkvollen Hotels fand in der Nacht vom 2ten auf den 3ten Februar 1945 um 02.31 Uhr ein jähes Ende. Einer der wenigen Bombenangriffe auf Wiesbaden schlug eine Schneise in das Quellenviertel. Auch das Hotel „Zwei Böcke“ wurde komplett zerstört.
Komplett? Nein. Im Souterrain des Gebäudes überstand das Gewölbe des Badhauses den Angriff. Die an der Decke hängende Uhr, die beim Bombardement stehen blieb, zeugt bis heute von dem verheerenden Angriff. In den 50er Jahren wurde das Badehaus mit einem typischen Wohnblock überbaut und… vergessen. Als im Frühjahr 2014 der letzte Mieter, der dort 40 Jahre lang die Räume genutzt hatte sein Gewerbe aufgab, waren die 6,5 Meter hohen Gewölbe auf 2,5 Meter abgehängt. Erst als alle Einbauten der letzten 50 Jahre herausgerissen wurden kam das alte Gebäude in all seiner Pracht wieder zum Vorschein. Während die sichtbare Bruchsteinfundamente aus älteren Zeiten datieren, sind die Backsteinwände und die Gewölbe mit den Eisensäulen aus der Zeit des Hotelneubaus Mitte des 19ten Jahrhunderts.

Und hier und jetzt beginnt die neue Geschichte des Badhauses. Mit der Badhaus.Bar eröffneten wir im September 2016 im Vorderhaus eine klassische Cocktailbar als ersten Schritt. Die Bauarbeiten für den Club BadHaus.1520 hatten bereits im Frühjahr 2017 in den historischen Räumen begonnen. Lange haben wir mit der heißen Quelle gekämpft, dann mit Corona, doch schließlich nahmen der Ausbau unter der Regie von „United Designers Wiesbaden“ Fahrt auf. Im Herbst 2022 konnten wir die herausfordernde Baustelle beenden und den Club BadHaus.1520 im Hinterhaus eröffnen. Als spektakuläre Eventlocation für Privat- und Firmenfeiern und an den Wochenenden als Club zur Bereicherung (oder eher zur Rettung?) des Wiesbadener Nachtlebens.
Gesund leben – Bewusst essen und trinken
Essen und Trinken sind nicht nur lebensnotwendige Tätigkeiten, sondern mit Lust und Leidenschaft verbunden und glücklicherweise mit immer größer werdendem Bewusstsein. Nachhaltigkeit und ökologisches Bewusstsein sind für viele mittlerweile tägliches Selbstverständnis beim Konsum.
Kein Dogmatismus, mit Freude an guten Lebensmitteln, mit Lebensfreude und vor allem: lecker.
Urban ist das Ambiente. Style hat hier mehr mit Lebensgefühl zu tun als mit „stylish“. Urban ist die Selbstverständlichkeit, mit der wir Dinge verbinden und damit einem modernen Lebensgefühl Rechnung tragen – aber auch die Auswahl und die Präsentation der Getränke.
Der rohe Industrial-Style ermöglicht das Upcycling als nachhaltiges Gestaltungselement.Nachhaltig ist die Verwendung und Neugestaltung bereits vorgefundener oder existierender Möbel und Materialien in neuem Kontext. Upcycling. Ressourcenschonende Neugestaltung der Räumlichkeiten. Nachhaltig ist selbstverständlich auch die Auswahl der Getränke und deren Komponenten sein.
Regional sind unsere Zulieferer. Bewusst ist unser Verzicht auf alles, was mit Plastik zu tun hat. Bewusst sind unsere Speisen und Getränkeangebote. Gesund, vom örtlichen Erzeuger, selber gemacht. Ein großer Teil der Gerichte (und der Kuchen etc.) wird vegan oder vegetarisch sein. Als Selbstverständlichkeit und nicht mit erhobenem Zeigefinger oder um jemanden zu bekehren.
Lecker ist alles, was bei uns über den Pass geht. Von den selbstgemachten Limonaden und Säften bis zum Gin-Tonic.
Gastfreundschaft ist zentrales Element unseres Konzeptes. Vom Personal, der Auswahl von Speisen und Getränken über die Musik bis zum Interieur verfolgt alles dieses Ziel.
Charaktere prägen die Bar: Vor und Hinter dem Tresen.
Wir sind Teil des ältesten noch existierenden öffentliche Raums in Wiesbaden . Das historische Badhaus im Hinterhaus und dem darin im Jahr 2022 eröffneten Club „BadHaus.1520“ bildet zusammen mit der Badhaus.Bar die Badhaus Gastronomiebetriebe.